Als Matthias Clemens ziemlich genau vor drei Jahren offenlegte, dass das Eiweißpulver von BioTechUSA weniger Protein enthält, als auf der Verpackung angegeben und es zudem mit der Aminosäure Glycin gestreckt war, wusste noch keiner, welche Ausmaße diese Analyse annehmen würde. Als die beiden Parteien dann auf ungarischem Boden vor Gericht zogen, schien die Auseinandersetzung, Stand letzten Mittwoch, schlussendlich einen Ausgang zugunsten von Clemens gefunden zu haben, wie der ZEC+ Geschäftsführer auf Facebook verkündete. Daraufhin meldete sich die gegnerische Firma, um klarzustellen, dass Matthias den gerichtlichen Ausgang wohl falsch verstanden habe, woraufhin prompt vom Oberhaupt der Marke mit dem giftgrünen Logo gekontert wurde. Nun veröffentlichte der Gründer von ZEC+ ein einstündiges Video auf dem firmeneigenen YouTube Kanal, das die gesamte Situation ein für alle Mal richtigstellen soll.
Da Matthias und auch wir bereits detailliert dokumentiert haben, wie der Prozess in Ungarn verlaufen ist, will der selbsternannte „Influenza“ nur noch eine Sache dazu erwähnen:
„Selbst nach dreieinhalb Jahren hat ein ungarisches Gericht gesagt: ‚Freispruch für Matthias Clemens.- Alles, was er dort getan hat mit dieser Analyse, war rechtens.‘ Und es ist nicht zu beweisen oder irgendwie darzulegen, dass da was falsch gelaufen ist. Das Gericht hat in der Berufung mir einen kompletten Freispruch gegeben!“
Dieses Urteil sei laut Matthias Clemens bindend, solange BioTechUSA keine Revision einlege. Allerdings hat die ungarische Marke ein Statement auf Facebook veröffentlicht, dass das Verfahren weiterhin offen sei. Laut dem 34-Jährigen gebe es eine erste Instanz, bei der das Urteil gefällt werde. Danach würden beide Parteien die Möglichkeit haben, Berufung einzulegen. Die in Ungnade gefallene Marke habe diese Chance nicht wahrgenommen, da sie mit dem Urteil zufrieden gewesen sei, doch der ZEC+ Gründer sei in Berufung gegangen, um den korrekten und hundertprozentigen Freispruch zu erlangen. Das Ganze sei erfolgreich von der Bühne gegangen und der polarisierende Geschäftsmann habe sein Ziel erreicht. Nun habe die Gegenpartei zwei Wochen Zeit, um vor dem Bundesgerichtshof in Ungarn in Revision gehen, wobei geprüft werden soll, ob ein Verfahrensfehler unterlaufen sei.
Laut dem Geschäftsführer von ZEC+ müsse BioTechUSA diesen Schritt einleiten, da sie in dem Posting gelogen und somit üble Nachrede betrieben hätten. In dem Facebook Beitrag des kontrovers betrachteten Unternehmens schreiben sie, dass das Oberhaupt der deutschen Marke 8.000 Euro zahlen und sich bei der Gegenpartei entschuldigen müsse. Das sei laut Clemens allerdings nicht mehr relevant, da der Prozess, nach der Berufung inzwischen schon in der zweiten Instanz sei. Dem dritten Punkt des Beitrags, dass das Gericht veranlasst habe, identische Produkte aus dem öffentlichen Handel einzuholen, widerspricht die treibende Kraft hinter ZEC+ teilweise. Die Einholung der Produkte sei nur als Beweis für Matthias stattgegeben worden.
Um auf den fünften Punkt des ungarischen Unternehmens einzugehen, erklärt der 34-Jährige, dass es sich genau wie angegeben abgespielt habe, da die Gegenseite drei Verfahren in Deutschland gegen ihn gewonnen hätte. Die ersten beiden Verfahren wurden aufgrund zweier Äußerungen des ZEC+ Gründers eingeleitet, wohingegen das dritte aus einem Witz gegen BioTechUSA gerührt habe, was jedoch nichts mit dem gestreckten Eiweißpulver zu tun gehabt hätte.
Nach drei Jahren schien es tatsächlich so, als hätte der Rechtsstreit zwischen Matthias Clemens und BioTechUSA endlich ein Ende gefunden. Befreit wirkend verkündete der Geschäftsführer von ZEC+ am vergangenen Dienstag, den Prozess zu 100 Prozent für sich entschieden zu haben und obendrauf sogar noch 5000 Euro von seinem Streitgegner zu erhalten. Der selbsternannte „Influenza“ erweckte […]
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Von den Shopverkäufern, die Produkte der ungarischen Marke verkauft haben, erwarte der Gründer der deutschen Supplementmarke eine Entschuldigung, da diese ihn während der drei Jahre ständig beleidigt hätten, um den Imageschaden, der durch den Verkauf der Produkte entstanden sei, zu reduzieren. Laut dem 34-Jährigen wäre es moralisch nicht korrekt, Kunden zu betrügen und ihnen bewusst gestrecktes Pulver zu verkaufen nur um einige Euros mehr Gewinn zu erhalten. Wäre die Analyse, wie die in Ungnade gefallene Marke behauptet, gefälscht gewesen, hätte die genannte Firma das Frisenius Institut, wo die Eiweißprobe analysiert wurde, verklagen müssen, so Clemens.
Statt den ganzen Beleidigungen und dem Hate, der dem polarisierenden Geschäftsmann von den Händlern und den Betreibern der Supplementszene in den letzten Jahren entgegengebracht wurde, verlangt er Lob und Dankbarkeit, da er in der Eiweißszene als Aufklärer fungiere und somit Recht geschaffen habe. In seinem letzten aktiven Jahr als Person des öffentlichen Lebens würde die treibende Kraft hinter ZEC+ „alle Firmen rasieren“, da er alle Produkte unterschiedlicher Firmen der letzten Jahre gesammelt und zur Analyse gebracht habe.
Um den ganzen Prozess juristisch zusammenzufassen: Nach der ersten Instanz folgt eine Entscheidung. Daraufhin können beide Parteien Berufung einlegen, woraufhin die zweite Instanz folgt. Die Entscheidung der zweiten Instanz ist soweit rechtskräftig, es sei denn Revision wird eingelegt. In der Revision, die beim BGH in Ungarn eingelegt werden muss, wird allerdings lediglich auf Verfahrensfehler geprüft, wobei das ganze Verfahren noch einmal aufgerollt werde. „Das Verfahren ist gestern in der zweiten Instanz durch meine Berufung: Freispruch für Matthias Clemens, Freispruch für den Aufklärer, Sieg der Gerechtigkeit, Sieg für die Eiweißszene und Niederlage für die streckende, lügende Firma!“, so der ZEC+ Gründer.
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