Erfahrungsbericht zum Weight Gainer Mutant Mass von PVL
Die Produktlinie Mutant von PVL ist legendär. Ebenso legendär ist auch das Video mit Rich Piana zum Produkt, das wir uns heute für euch ansehen: Mutant Mass, der Weight Gainer aus der Mutant Reihe. In diesem Video erklärt Rich Piana mit seiner durch die kalifornische Sonne feuerroten Haut in seinem Garten, dass er sich zwei bis drei Mal täglich 4,5 Scoops, also insgesamt etwa 4000 kcal an Mutant Mass Chocolate gönnt. Vermutlich führt das zu einem Durchfall, der sich durch Konsistenz und Aussehen kaum von dem Chocolate Shake selbst unterscheidet. Nichtsdestotrotz wollen wir versuchen, Mutant Mass objektiv für euch zu beurteilen.
Verpackung
Das Design der Mutant Produkte ist einfach genial gemacht. Die dunkelroten Säcke mit der riesigen Aufschrift sind einfach immer noch ultra cool. Die Aufschrift auf dem Beutel ist, wie es sich für ein kanadisches Produkt gehört, in Englisch und Französisch gehalten. Was uns gut gefallen hat: Es gibt ein Aminogramm.
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Mutant Mass gibt es nur im Beutel zu kaufen.
Inhaltsstoffe und Dosierung

Nährwerte und Inhaltsstoffe von Mutant Mass
Mutant bietet bei der Einnahme zwei Optionen an: Eine „kleine“ Portion aus immerhin noch 130g Pulver mit 53 kcal und eine „große“ Portion aus 260g mit exorbitanten 1060kcal pro Portion. Wir gehen davon aus, dass den meisten die kleine Portion genügen wird.
Was kann ein Weight Gainer und was macht einen hochwertigen Weight Gainer aus? Ein Weight Gainer soll im Grunde ein Mahlzeitenersatz oder eine Mahlzeitenergänzung sein, die es den Fitness Freaks untereuch, die aus beruflichen oder privaten Gründen nicht genug essen, möglich machen soll an Masse zuzulegen. Ein guter Weight Gainer besteht dazu nach Möglichkeit aus einer hochwertigen Kohlenhydratquelle, hat einen guten Proteinanteil aus einer ebenfalls hochwertigen Quelle und entweder wenige oder eben gute Fette.
Den größten Anteil des Pulvers machen die Kohlenhydrate mit 91g aus. Davon sind immerhin 19g Zucker, was schon recht viel ist. Der Hauptanteil der Kohlenhydrate machen laut der Zutatenliste die Wachsmaisstärke und Maltodextrin aus. Wachsmaisstärke (WMS) ist, wie der Name schon sagt, die Stärke aus dem Wachsmais, eine Art von Mais, die in Deutschland kaum angebaut wird. Stärke sind langkettige Kohlenhydrate aus Zucker. Maltodextrin wiederum wird aus Stärke durch Spaltung gewonnen, sodass die Glucoseketten viel kürzer sind, als bei der Stärke selbst. Beide Kohlenhydratformen sind nicht besonders hochwertig, aber WMS hat einen etwas schwächeren Einfluss auf den Blutzucker und ist auch etwas teurer. Insofern ist es begrüßenswert, dass mehr WMS als Maltodextrin enthalten ist. Auf die einfachen Zucker Fructose und Glucose hätten wir aber definitiv lieber verzichtet.
Mit gerade einmal 26g ist der Proteinanteil deutlich geringer ausgefallen als der Kohlenhydratanteil. Das ist schade, denn Proteine sind für einen Aufbau von magerer Masse besonders wichtig. Typisch für ein amerikanisches Produkt: Eine Matrix aus einer Vielzahl (in diesem Fall zehn) verschiedener Proteinquellen. Zum Einsatz kommen Molkenproteinkonzentrat, sowie -Isolat und -hydrolysat, Casein in den Formen micellares Casein, Konzentrat, Isolat und Calcium Caseinat und Eiklar. In der Regel ist es bei solchen Matrizen so, dass die Liste der enthaltenen Proteine zwar lang ist, allerdings die erste Zutat, welche meistens normales Molkenproteinkonzentrat Pulver ist, auch zu 90% enthalten ist.
Ein paar Worte zu den verschiedenen Proteinen in Mutant Mass: Die Proteine in der Milch enthalten zum größten Teil Casein, welches bei der Käseherstellung von der Molke (Whey) getrennt wird. Die Molkenproteine lassen sich auf verschiedene Weisen aufreinigen: Durch Ultrazentrifugation lässt sich ein Molkenproteinkonzentrat gewinnen, welches einen Proteingehalt von 70 bis 80 Prozent hat und die günstigste Molkenprotein-Variante darstellt. Auf einen deutlich höheren Proteingehalt kommt das Molkenproteinisolat, welches durch Mikrofiltration gewonnen wird und auf 90 bis 95 Prozent Proteingehalt kommt. Aus beiden Molkeproteinvarianten lässt sich durch enzymatische Verdauung ein Hydrolysat gewinnen. Dieses ist sozusagen schon „vorverdaut“ und kann vom Körper noch schneller aufgenommen werden. Dies ist die teuerste Variante.

Von Casein gibt es zwei bekannte Varianten. Das micellare Casein wird ebenfalls durch Mikrofiltration gewonnen, besteht aber zu 20% noch aus Whey. Calciumcaseinat wird durch Säurefällung gewonnen und enthält praktisch nur Casein, liegt aber durch die deutlich weniger schonende Herstellungsweise in veränderter (denaturierter) Form vor. Das ist nicht unbedingt schlimm, denn auch in unserem Magen wird Casein denaturiert.
Das Protein aus dem Eiklar stellt ebenfalls eine sehr hochwertige Proteinquelle dar, die vor allem nur minimal Fett und Zucker enthält. Allerdings hat „Eggprotein“ einen ziemlich unangenehmen Beigeschmack, weswegen es auf dem Markt deutlich unterrepräsentiert ist.
An der Zutatenliste von Mutant Mass kann man ungefähr die Mengenverteilung ablesen: Den Anfang der Liste machen – wie es zu erwarten war – die beiden günstigsten Proteinvarianten aus der Kuhmilch aus, nämlich: Molkenproteinkonzentrat und micellares Casein. Die anderen Proteinvarianten, vor allem die Isolate und das Eiprotein, sind vermutlich nur aus Marketinggründen enthalten und wie schon beschrieben maximal im einstelligen Prozent Bereich in Mutant Mass.
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Deutlich weiter hinten findet man in Mutant Mass noch Glutaminpeptide. Bei Glutaminpeptiden ist die Aminosäure L-Glutamin noch an andere Aminosäuren gebunden. L-Glutamin ist ja eine hochwertige Aminosäure, also klingt das Ganze eigentlich ganz cool, oder? Wenn wir euch sagen, dass die Glutaminpeptide einfach daraus entstehen, dass unbeliebtes Gluten aus Weizen gespalten wird, dann klingt es nicht mehr so genial. Im Aminosäureprofil erkennt man aber – falls man diesem Profil glauben darf – dass der Gehalt an L-Glutamin irgendwo zwischen WPC-80 und Casein liegt. Es kann also nicht besonders viel an Glutaminpeptiden enthalten sein.
Abschließend bleibt zum Proteingehalt zu sagen: Es kommen hauptsächlich günstige, aber durchaus hochwertige Proteinquellen zum Einsatz. Leider ist der Gesamtproteingehalt in Mutant Mass nicht besonders hoch.
Den geringsten Anteil der Makronährstoffe haben in Mutant Mass die Fette. Mit 7g ist es aber immer noch eine relevante Menge. In einem Weight Gainer können Fette vertretbar sein, allerdings kommt es darauf an, welche Fette enthalten sind. In Mutant Mass besteht der größte Anteil der Fette aus Kokosfett. Viele Fitness Youtuber und sonstige „bewusst lebende“ Menschen benutzen gerne Kokosfett zum Braten und Backen, ohne wirklich zu wissen warum. Kokosöl ist insofern speziell, als dass es im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzenölen keine ungesättigten, sondern gesättigte Fettsäuren enthält. Grundsätzlich haben die ungesättigten, vor allem Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren, ja einen sehr guten Ruf, während die gesättigten Fettsäuren einen schlechten Ruf haben. Nun haben aber die gesättigten Fettsäuren die Eigenschaft, relativ kurz zu sein. Daher auch der Name MCT (medium chain triglycerides = mittelkettige Triglyceride).
Ein kurzer Exkurs in die Biochemie: Kohlenhydrate und Fette sind sich von der atomaren Zusammensetzung ähnlicher als Proteine, denn diese bestehen aus Aminosäuren, welche Stickstoff enthalten. Deshalb können Fette auch in Kohlenhydrate umgewandelt werden und andersrum, aber keines der beiden kann in Proteine umgewandelt werden. Die Fettsäuren aus dem Kokosfett werden nun vom Köper aufgrund der relativen Kürze ähnlich wie Kohlenhydrate aufgenommen und verstoffwechselt. Sie werden sofort im Dünndarm ins Blut aufgenommen und zur Leber transportiert. In verschiedenen Studien konnte beobachtet werden, dass MCTs einen positiven Einfluss auf den Fettstoffwechsel haben und dadurch der Ersatz von Fetten durch MCTs zu einem gesteigerten Gewichtsverlust in einer Diät führt. Zudem werden noch einzelnen Fettsäuren aus den MCTs, vor allem der Laurinsäure, allerhand positive Auswirkungen auf das Immunsystem und die generelle Gesundheit zugesprochen. Insgesamt muss also festgehalten werden: Kokosöl ist eine hochwertige Fettquelle. Außer dem Kokosöl kommt in Mutant Mass noch Sonnenblumenölpulver zum Einsatz, welches von Mutant damit beworben wird, dass es CLA enthält. CLA, das steht für konjugierte Linolsäuren, eine Gruppe von speziellen Fettsäuren, denen ebenfalls ein positiver Einfluss auf den Fettstoffwechsel zugesprochen wurde. Die Ergebnisse der Studien sind aber umstritten und konnten oft nicht reproduziert werden. Insgesamt ist Sonnenblumenöl jedenfalls keine besonders hochwertige Fettquelle.
Zum Fettgehalt in Mutant Mass bleibt zu sagen: Mit 7g Fett kann man diesem im Verhältnis zur Portionsgröße wohl noch als Low Fat bezeichnen. Im Masseaufbau macht aer eine kleine Menge an Fett auch durchaus Sinn. Dazu sind die Fettquellen in Mutant Mass definitiv in Ordnung.
Den Abschluss der Zutatenliste von Mutant Mass machen allerhand Stoffe, die für die Konsistenz, den Geschmack und die Haltbarkeit wichtig sind: Süßungsmittel, Mono- und Diglyceride, Kaliumverbindungen, Sojalecithin, Aromen und so weiter. Das ist nicht besonders verwunderlich, denn Mutant Mass wächst nicht auf Bäumen und ist von einem natürlichen Produkt weit entfernt.

Die Zusammensetzung von Mutant Mass ist in Ordnung, mehr aber auch nicht.
Bei Mutant Mass handelt es sich auf den ersten Blick um einen typisch nordamerikanischen Weight Gainer. Wir haben hier eine hohe Menge an einfachen Kohlenhydraten und leider nur einen relativ geringen Protein Anteil, der auch noch einer Proteinmatrix entstammt. Positiv ist, dass der Fettgehalt eher niedrig ausfällt.
Zutaten von PVL Mutant Mass:
Wachsmaisstärke, Maltodextrin, Fructose, Dextrose, Mais Feststoffe, Molkeproteinkonzentrat und Proteinmatrix (Molkenproteinkonzentrate, micellares Casein, konzentriertes Milcheiweiß, Calciumkaseinat, Eiweißalbumin Protein, Molkenproteinisolat, Milchproteinisolat, Molkenproteinhydrolysat), entfettete Sojabohnen (Faserquelle), fraktionierte Kokosnussöl (mittelkettige Triglyceride), wachsartige Gerstenstärke, Maissirup-Feststoffe, Leinsamenpulver, Glutaminpeptide (aus Weizen), Natriumkaseinat, Milchfeststoffe, Guarkernmehl, Vanillin, Inulin (Faserquelle aus Zichorie), Sonnenblumenöl-Pulver, Kolostrum, Inosit, Zimtextrakt, Sucralose, Mono- und Diglyceride, Dikaliumphosphat, Kaliumcitrat, Sojalecithin.
Geschmack und Löslichkeit
Während wir bei Boostern ja häufig betonen, wie nebensächlich der Geschmack ist, so spielt der Geschmack bei Weight Gainern schon eine gewisse Rolle, denn wenn wir uns das Zeug zusätzlich noch jeden Tag ‚reinschütten sollen – gerade die Sportler unter euch, die es mit dem Essen nicht so haben – dann sollte es doch wenigstens einigermaßen schmecken.
Mutant bietet immerhin eine Auswahl aus sechs Geschmacksrichtungen an: Chocolate-Hazelnut, Cookies & Cream, Peanut Butter Chocolate, Chocolate, Strawberry-Banana, sowie Vanilla Ice Cream. Zum Testen hatten wir Cookies & Cream. Wir haben Mutant Mass in Milch und Wasser getestet.
Der Hersteller formuliert die Einnahmeempfehlung sehr offen: Vier Scoops in 480 bis 960ml Wasser oder Milch auflösen. Wir haben einfach einmal zwei Scoops (130 g) in 400ml getestet. Die Löslichkeit ist dabei eher mittelmäßig. Der Großteil des Pulvers löst sich zwar auf, ein paar kleinere Klümpchen bleiben aber zurück. Der Geschmack ist typisch amerikanisch, also sehr süß und künstlich.

Wer es sehr süß mag, der mag wohl auch Mutant Mass.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Den stylischen Mutant Mass Sack mit der riesigen Aufschrift gibt es in zwei Größen: 2,2kg und gewaltige 6,8kg stehen zur Auswahl. Geht man von zwei Scoops aus (130g), was wohl vielen Sportlern ausreichen wird, dann entstehen daraus circa 17 beziehungsweise 52 Portionen.
Die Preise schwanken recht stark und es lohnt sich diese online zu vergleichen. Für den kleinen Sack bezahlt man im Durchschnitt um die 27 € und für den großen Sack um die 60 €. Das macht einen Portionspreis von 1,60 € beziehungsweise 1,20 €.
Preislich macht Mutant Mass damit keine schlechte Figur neben anderen Weight Gainern bekannter Marken, wie beispielsweise BSN True Mass oder ON Serious Mass. Wenn man aber bedenkt, wie günstig es ist, sich selbst einen Weight Gainer aus Wachsmaisstärke und Molkenkonzentrat zu mischen, dann fällt auf, dass Mutant hier sicher ordentlich Gewinn einfährt.

Aufgrund des niedrigen Proteinanteils finden wir den Preis zu hoch.
Fazit
In Bezug auf Style macht Mutant ja bekanntlich alles richtig, aber von den Produkten waren wir häufig enttäuscht. Mutant Mass konnte uns zwar auch nicht ganz überzeugen, aber ein totaler Reinfall ist es auch nicht. Für einen Weight Gainer, in die bekanntlich gerne die billigsten Rohstoffe gemischt werden (Hauptsache es kommen viele Kalorien dabei raus), ist er nicht ganz verkehrt, aber auf keinen Fall wirklich gut. Leider ist der Proteinanteil etwas gering und der Preis zu hoch, deswegen bewerten wir Mutant Mass insgesamt nur mittelmäßig.
Alternativen: Instant Oats (2,5kg – 7,99 €), Impact Whey Protein (2,5kg – 30,19 €), Maltodextrin (5kg – 18,49 €)
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